Progressive Proofs
Der Begriff „progressive Proofs“ (auch „Andruckskala“) bezeichnet die bei einem Andruck hergestellten Einzel- und Zusammendrucke der verschiedenen Prozessfarben C, M, Y und K. Wenn die Funktion für progressive Proofs von Ihrem Fiery Server unterstützt wird, können Sie sie für die Diagnose von Fehlern in einem Auftragsdokument heranziehen.
Bei der Mehrzahl der Druckverfahren, bei denen mehr als ein oder zwei Farbstoffe zum Einsatz kommen, werden diese Farbstoffe nacheinander auf das Papier oder Medium aufgetragen. Traditionell stellen progressive Proofs die Zwischenstadien dar, die eine Seite durchläuft, bis alle Farbstoffe aufgetragen wurden. Die Funktion für progressive Proofs bietet aber mehr Flexibilität, da Sie frei wählen können, welche Farbkanäle gedruckt werden sollen. (Pro Seite im Originaldokument können Sie mit dieser Funktion bis zu vier Bogen generieren und drucken.)
Die Reihenfolge der progressiven Proofs muss nicht mit der Reihenfolge übereinstimmen, in der die Separationen auf dem Ausgabegerät tatsächlich gedruckt werden. Die variierbare Reihenfolge kann bei der Analyse der Komposition von Bilddaten hilfreich sein.
Mithilfe der progressiven Proofs können Sie verschiedene Faktoren überprüfen, z. B. die Auswirkung der Überfüllungseinstellungen, die Interaktion zweier Farbstoffe im Raster, die richtige Ausrichtung zweier Druckplatten in Relation zueinander und die für die Farbseparation verwendeten Parameter. (So können Sie z. B. den Unbuntaufbau (GCR) veranschaulichen, wenn Sie nur die schwarze Druckplatte oder aber alle Druckplatten mit Ausnahme der schwarzen Druckplatte drucken.)
Die progressiven Proofs veranschaulichen die Farbseparationen, die für einen Auftrag zum Drucken auf dem Ausgabegerät verwendet werden. Die Funktion ist nicht dafür konzipiert, Proofs für andere Drucker oder Drucksysteme zu erstellen.
Sie können die Einstellungen für die progressiven Proofs vorab konfigurieren und durch das Aktivieren der Druckoption „Progressive Proofs“ die Ausgabe der progressiven Proofs für einen Auftrag veranlassen. Für den Auftrag werden daraufhin die Farbseparationen in der vordefinierten Reihenfolge gedruckt.
Die Druckoptionen „Progressive Proofs“ und „Postflight“ dürfen nicht zusammen verwendet werden. Diese Druckoptionen schließen sich gegenseitig aus.
Bearbeitungen, die Sie in ImageViewer an den Separationen vornehmen, haben keine Auswirkungen auf die progressiven Proofs. Wenn Sie für einen in ImageViewer geöffneten Auftrag ein oder mehrere Separationen ausblenden und anschließend den Auftrag drucken und dabei die Druckoption „Progressive Proofs“ aktivieren, wird der Auftrag dennoch unter Verwendung der Einstellungen gedruckt, die Sie für die progressiven Proofs vorab definiert haben.